Im Herbst wollte ich mit meiner Freundin noch ein wenig Sonne tanken. Wir überlegten: wo ist es noch warm genug, wo kann man noch im Meer baden und welche Flugdistanz ist für diese eine Woche, die wir zur Verfügung hatten, sinnvoll.
Wir entschieden uns dann zu einer Last Minute Reise nach Kalabrien, ein Paket mit Flug und Hotel, Halbpension und Transfers. Für uns kommen von der Anreise her Frankfurt, Köln/Bonn und Düsseldorf in Frage, auch ab Hahn sind wir schon gereist. Wir flogen zum ersten Mal ab Luxemburg und waren begeistert. Der Flughafen ist sehr übersichtlich und sehr relaxed. Ziel war Lamezia Therme und von dort brachte uns ein Shuttle Bus zum Hotel.
Unser Hotel hatte einen eigenen Zugang zum Strand und bot dort Liegen und Sonnenschirme an. Wir genossen sonnige Tage mit spiegelglattem Meer, erleben aber auch stürmische Tage mit höherem Wellengang. An klaren Tagen kann man bis zu den Liparischen Inseln sehen.
Natürlich haben wir verschiedene Ausflüge gemacht. Mit dem Mietwagen sind wir zum Cabo Vaticano gefahren, das ist ein Kap mit Aussicht bis zur Straße von Messina und den Äolischen Inseln. Die Küste ist in diesem Abschnitt sehr steil und hat immer wieder Zugänge zu traumhaften Buchten. Wir fuhren weiter bis Scilla, wo man schon Sizilien sehen kann.
Mit einem Schiff haben wir einen Tagesausflug auf die Liparischen Inseln gemacht. Los ging es um 7 Uhr ab Hafen Tropea. Um die Zeit war es auf dem offenen Oberdeck noch recht frisch, so dass wir im geheizten Innenraum Platz nahmen. Die Panoramafenster boten tollen Ausblick und an der kleinen Bartheke gab es guten Espresso und weitere Getränke zu moderaten Preisen.
Zunächst fuhren wir Lipari an und hatten dort Zeit für einen Bummel oder zum baden oder den Besuch des Museums. Am Hafen warteten auch einheimische Führer, die Rundfahrten anboten. Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch den netten Ort kehrten wir in eins der kleinen Restaurants am Hafen ein für ein kleines Mittagessen.
Weiter ging es nach Vulcano. Dort hatten wir Gelegenheit, in dem berühmten Schwefelbad zu baden, das für alles mögliche gut ist, jedoch recht unangenehm duftet … Wir verzichteten auf das Bad und schauten uns lieber im kleinen Inselort um und kauften etwas Obst ein.
Dann ging es leider schon weiter – zur Insel Stromboli. Der Stromboli ist ein aktiver Vulkan, den man schon von weitem rauchen sieht. Er erhebt sich fast 1000 m aus dem Meer! Auf der Anfahrt fuhren wir an der Seite des Vulkans vorbei, die Feuerrutsche genannt wird. Wie auf einer Rutschbahn geht es hier für die Lava des Vulkans ins Meer …
Der Ort selbst ist recht idyllisch, auch weil nur Roller, Dreiradfahrzeuge und Elektrotransporter erlaubt sind. Die schwarzen Strände teilen sich Fischer und Badegäste.
Ein Tagesausflug zu diesen faszinierenden Inseln ist absolut zu kurz! Man bekommt einen Eindruck aber ich wünsche mir, dass ich noch einmal mit mehr Zeit auf diese Inseln zurückkehren kann.
Fazit: Der Süden Italiens bietet auch noch im Oktober badewarme Temperaturen und viel Sonne. Hier geht es eher ruhig zu. Wer keinen Trubel braucht ist hier richtig. Die Strände sind idyllisch gelegen mit glasklarem Wasser und die Liparischen Inseln sind unbedingt einen Besuch wert.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=SHx-4P8J3KE
Linktipp: Tropea