Von den Einwohnern liebevoll als die „Stadt der sieben Seen und Wälder“ bezeichnet, liegt Schwerin idyllisch gelegen im Westen des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Es handelt sich nicht nur um die älteste und – nach Rostock – zweitgrößte Stadt des Landes, sondern war auch Veranstaltungsort der Bundesgartenschau 2009.
Ausgangspunkt der Stadtentwicklung, Zentrum und heutiges Wahrzeichen der Stadt ist seit jeher das Schweriner Schloss. Nach ersten Erwähnungen um das Jahr 965, entstand es in seiner jetzigen Form unter Großherzog Friedrich Franz II. zwischen 1843 und 1857. Es liegt auf einer Insel zwischen dem Schweriner See und dem Burgsee und ist über die Schlossbrücke mit der Stadt verbunden. Bis 1918 war es die Hauptresidenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge, seit 1990 hat der mecklenburgische Landtag hier seinen Sitz.
Mit dem anschließenden, großen Schlosspark sowie seinen weiteren, umgebenden Gärten, war das Schweriner Schloss der Hauptveranstaltungsort der Bundesgartenschau 2009. Aktuell verfolgt der Landtag das Ziel, das Schweriner Residenzensemble, als Vertreter bzw. eines der bedeutendsten Bauwerke des romantischen Historismus, zum Status des UNESCO-Welterbes zu verhelfen. 2014 wurde das Ensemble bereits von den Kultusministern der Länder auf die deutsche Vorschlagsliste (tentative list) gesetzt.
Neben dem Schloss, als Touristenmagnet und Wahrzeichen der Stadt, ist auch die Besichtigung der Altstadt eine Empfehlung wert. Diese ist, angesichts der Größe und Bedeutung der Stadt, ungewöhnlich gut erhalten geblieben.
Zunächst sticht der Dom St. Marien und St. Johannis hervor. Gemeinsam mit der Nikolaikirche in Stralsund und der Marienkirche in Lübeck zählt er zu den Hauptwerken und frühesten Bauten der Backsteingotik. Sein Turm ist mit 117,5 m der höchste Kirchturm in Mecklenburg-Vorpommern und besticht durch einen wundervollen Rundumblick über die Stadt und angrenzende Seen und Wälder. Im Inneren zählt die 1870 / 1871 durch Friedrich Ladegast erbaute Orgel zu den größten Kostbarkeiten des Schweriner Doms. Ihre Bedeutung liegt nicht allein in ihrer Größe (84 klingende Stimmen mit 5.123 Pfeifen), sondern v.a. in der technischen und klanglichen Konzeption Ladegasts, die bis in die Gegenwart nahezu unverändert überdauert hat.
Südlich des Doms schließt sich der Schweriner Markt an, ein historischer Marktplatz, der bis auf das Jahr der Stadtgründung im Jahr 1160 zurückgeht. Vier der den Markt umgebenden Gebäude stehen unter Denkmalschutz, u.a. das altstädtische Rathaus.