Wismar – Ein sonniger Tag in der schönen Hansestadt

Seit jeher ist die an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns, in der geschützten Wismarer Bucht gelegene Hansestadt von großer (wirtschaftlicher) Bedeutung. Als Mitglied der Hanse blühte die Stadt im Spätmittelalter auf und ist heute aufgrund ihrer besonderen Lage und der nunmehr kulturhistorischen Bedeutung des Stadtbildes immer eine Reise wert.

Auf dem ein Hektar großen Marktplatz befindet sich auch das Wahrzeichen der Stadt, die Wismarer Wasserkunst (rechts)
Auf dem ein Hektar großen Marktplatz befindet sich auch das Wahrzeichen der Stadt, die Wismarer Wasserkunst (rechts)
© Reisetanten.de | Adrian

Geprägt wird der Stadtkern Wismars durch den überwiegend gotischen Baustil. Insbesondere der 100 mal 100 Meter große Marktplatz – einer der größten Norddeutschlands – lädt zum Verweilen, z.B. in einem der umliegenden Cafés, ein. Am Marktplatz finden sich einige der bedeutendsten Gebäude Wismars und mit der Wasserkunst, einem 1602 erbauten Laufbrunnen im Renaissancestil, auch das Wahrzeichen Wismars. Daneben sollte man vor allem dem Bürgerhaus(1360 erbaut), das heute das Restaurant Alter Schwede beherbergt, und dem klassizistischen Rathaus (1817–1819 erbaut) Beachtung schenken.

Gleich hinter dem Rathaus, inmitten der Fußgängerzone, befindet sich das Stammhaus des Warenhauskonzerns Karstadt, das 1908 entstand. Auch wenn einem nicht nach Shopping zumute sein sollte, sind das kleine Museum im Erdgeschoss und das historische Treppenhaus einen Blick wert.

Das Flanieren auch in den zahlreichen sanierten Straßenzügen in der näheren Umgebung des Marktes sei ausdrücklich empfohlen: die mittelalterlichen bis klassizistischen Giebelhäuser zeichnen das umwerfende Stadtbild aus, ebenso wie die innerstädtischen Kirchen im Stil der Backsteingotik. Hier seien exemplarisch die drei Hauptkirchen Nikolaikirche, Georgenkirche und Marienkirche genannt. Nicht zuletzt deshalb wurde die Altstadt, gemeinsam mit der von Stralsund, als „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“ im Jahr 2002 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

Den Abend schön ausklingen lassen kann man am historischen Alten Hafen an der Ostsee, z.B. mit einem frischen Backfischbrötchen in der Hand, oder in einem der dort gelegenen Fisch-Restaurants. Von hier aus hat man auch einen schönen Blick auf das Wassertor, dem letzten erhaltenen Stadttor Wismars (von ursprünglich fünf Toren). Dieses kommt vielleicht dem ein oder anderen Film-Fan schon bekannt vor, war es doch u.a. ein Schau- und Drehplatz in dem alten Film-Klassiker Nosferatu von Friedrich Wilhelm Murnau, aus dem Jahr 1922.