Park Güell – architektonisches Meisterwerk von Antoni Gaudí

Mit dem Park Güell schuf der katalanische Stararchitekt Antoni Gaudí ein architektonisches Meisterwerk im Norden von Barcelona. Der Park ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Modernisme, einer katalanischen Strömung der Jugendstilarchitektur.

Park Güell: UNESCO-Weltkulturerbe in Barcelona

Im Jahr 1984 wurde der Park Güell in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Die Anlage gab der spanische Industrielle Eusebi Güell im Jahr 1900 in Auftrag. 14 Jahre später hatte Antoni Gaudí das architektonische Meisterwerk fertiggestellt. Der Park Güell wurde terrassenförmig angelegt und schmiegt sich in ein hügeliges Gelände ein. Drei Gebäude bilden das Herzstück des Parks. Eines davon wurde von Gaudí bis zum Jahr 1925 als Wohnhaus genutzt. Seit 1963 ist in dem Gebäude das Casa-Museu Gaudí untergebracht, in dem vom Architekten selbst entworfene Möbel, Skulpturen und Kunstgegenstände ausgestellt werden. Darüber hinaus können die Wohnräume, das Arbeitszimmer und die Eingangshalle besichtigt werden.

Fantasievolle Architektur

Der Park Güell empfängt mit einer fantasievollen Architektur. Das Eingangsportal wird von zwei steinernen Pförtnerhäusern flankiert, deren helle Spitzdächer im Zuckerbäckerstil sofort ins Auge fallen. Im Eingangsbereich befindet sich die Salamander-Fontäne. Über dem Becken thront ein steinerner Salamander, der über und über mit bunten Keramiksteinchen verziert ist. Im Zentrum der Anlage liegt ein 3.000 m² großer Terrassenplatz, der über eine breite Freitreppe betreten wird. Er wird von einer wellenförmigen Begrenzung eingefasst, die zugleich die Funktion einer Sitzbank erfüllt. Winzige Keramik- und Kristallteilchen überziehen die Begrenzung, die wie ein bunter Flickenteppich aus Mosaiksteinen wirkt. Wenn der Besucherandrang zu groß wird, wird der Zugang abgeperrt, man muss dann warten, bis die nächste Gruppe Einlass erhält. Antoni Gaudí fand seine Inspiration unter anderem in der Natur. Natürliche Formen findet man auch im Park Güell wieder, etwa an den Fußgängerbrücken, die von ineinander verschlungenen Säulen getragen werden.

Der Park Güell ist ganzjährig geöffnet und kann besichtigt werden. Für einen Besuch des zentralen Teils der 17 Hektar großen Parkanlage müssen Touristen ein Eintrittsgeld entrichten, während der Zugang für Anwohner frei ist. Auch hier ist der Zutritt limitiert. Wir sind mit der Metro zur Station Vallcarca gefahren, um über den oberen Eingang in den Park zu gelangen. Der steile Anstieg wird durch die vorhandenen Rolltreppen sehr erleichtert. So konnten wir als erstes den fantastischen Blick über die ganze Stadt genießen und uns dann weniger anstrengend gemächlich bergab begeben.